Am 16. April, musste ich um 5:30 Uhr morgens ins Krankenhaus, um mich eine Herzablation unterziehen zu lassen. Ich hatte mehr Furcht auf die Autofahrt dahin, da meine Frau, wähnte ich, zu alt wäre, uns in die Nacht hinauszuschleudern. Sie fuhr aber glänzend. Von der Ankunft an musste ich allein wegen der Pandemie bleiben. Nach der Registrierung nahm man ein Herzcomputertomogram. Der Techniker sagte mir, dass er Bier mit Nachnamen heisst. Mit i oder e, fragte ich. Mit zwei e's, kam die Antwort. Im Deutschen shreibt man jene gute Flüssigkeit B-i-e-r, fügte ich hinzu. Ein Arzt, der auch dabei war, fragte mich ob ich die Sprache von Goethe verstehe. Dann unterhielten wir in was sicherlich nicht seiner Muttersprache war. (Sie ist ebenso sicherlich auch nicht die meine).
Letzte Erinnerung: der Narkosearzt befestigte die Maske auf mein Gesicht, und bat mich, tief einzuatmen. Zuerst probieren wir nur mit Sauerstoff, versicherte er mir, Gelogen! Ich schlief sofort ein.
Als ich aufwachte, ungefähr 5 Stunden später, (so sagte man mir), war ich zuerst sehr benebelt. Als ich bewusster wurde, bemerkte ich, dass ich Katheter in beiden Leisten, eine Arterielinie am linken Arm, und eine Venenlinie am rechten, und auch ein Katheter am Hals haben musste.
Die Krankenschwestern waren alle hervorragend. Einige Stunden später, half eine mir ein paar Schritte nehmen. Plötzlich platzte mir eine Vene in der rechten Leiste auf--Blut war überall! Genug Blut, um mein ganzes rechten Bein wie eine Heizdecke aufzuwärmen! Man schleuderte mich ins Bett zurück; man drückte darauf, bis das Blut zu spritzen aufhörte. Als Beweis das dieses geschehen ist, habe ich immer noch eine grosse blaurote Flecke an jener Stelle.
Der Artzt kam und informierte mir, dass alles reibungslos abgegangen war. Müsse doch wenigstens ein Monat abwarten, um sich zu versichern, dass die Arrythmie geheilt worden sei.
Nirmala holte mich, und fuhr mich nach Hause. Sie ist so lieb!
Ich schreibe dieses 4 Tage danach. Bin noch ein bisschen ermattet, aber das ist zu erwarten. Mein Herz schlägt noch im normalaen Rythmus! Eine erfolgreiche Behandlung? Es scheint so. Eine grosse Entlastung wird das sein; ich habe mit diesem Problem seit 30 Jahre gelitten. (Die erste Herzablation fand vor 4 Jahren statt; eine Verbesserung hat sie gewirkt, aber neulich kamen die Syptomen wie mit Rache zurück).
Ich habe Glück gehabt; froh bin ich zumute. Wenn ich Gott fände, würde ich mich bei Ihm herzlich bedanken. Aber das wird wohl nicht vorkommen. In der Zwischenzeit (hoffentlich eine längere) dank ich medizinischem Fortschritt, und, vor allem, meinem Arzt.
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